Sektorenkopplung

Inhaltliche Beschreibung

Mittel- bis langfristiges Ziel ist es, den im Land erzeugten erneuerbaren Strom, insbesondere auch den nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom, im Land zu verwerten. Dieser Strom kann technisch in verschiedene Produkte umgewandelt und/oder gespeichert werden. Man spricht dann von Power-to-X, wobei das X für verschiedene Lösungen wie Wärme (H), Gas (G), Kraftstoff (L, F) und andere stehen kann. Derzeit ist es so, dass alle unter dem Dach der PtX-Technologien zusammengefasste strombasierte Endprodukte eine gemeinsame Problematik eint: die ihnen fehlenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für diese Produkte gibt es derzeit keinen Markt. Daher bedarf es sowohl einer dringenden Reform des Abgabe-, Steuer- und Umlagesystems als auch einer neuen Anlagendefinition bzw. Anlagensystematik im Rahmen der Sektorenkopplung bei PtX-Technologien.

Das Energieministerium hat dem Bund und den Ländern bereits einen konkreten Vorschlag zur Verbesserung der rechtlichen und somit auch der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterbreitet.  Der Vorschlag beinhaltet eine Experimentierklausel für verbesserte Rahmenbedingungen bei der Sektorenkopplung. Hauptsächlich geht es um eine vollumfängliche Integration der Sektorenkopplung. Kern dieser Klausel ist die Schaffung eines neuen Anlagetypus, der sog. Anlagenkopplung. Durch die Kopplung, also virtuelle Verbindung von Erneuerbare-Energien-Stromerzeugungsanlagen, Speicheranlagen und Sektorenkopplungsanlagen (PtX) über das Netz oder eine Direktleitung, wird ein gezieltes Erzeugungs- und Entnahmemanagement möglich. Alternativ geht es um die Implementierung der Sektorenkopplung in den Innovationsausschreibungen. Letzteres ist gesetzestechnisch leichter umsetzbar. Im Rahmen einer Experimentierklausel könnten landesweit verschiedene PtX-Lösungen umgesetzt werden.

 

Zeitlicher Bezug

mittel- bis langfristig 

 

Räumlicher Bezug

Land Mecklenburg-Vorpommern

 

Akteure

Land, Landkreise, Kommunen, Unternehmen

Kontakt

Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung
Ulrike Kramm
Schloßstraße 6 - 8
19053 Schwerin